Matroschka-Prinzip für Modelle: Google startet effiziente KI-Architektur

Good Morning from San Francisco,
Google packt KI ins Smartphone. Gemma 3n läuft mit nur 2 GB RAM und versteht Bilder, Sprache und Videos.
Die MatFormer-Architektur funktioniert wie Matroschka-Puppen. Ein großes Modell enthält ein kleineres. Entwickler wählen die passende Größe.
Das 5-Milliarden-Parameter-Modell verhält sich wie ein 2-Milliarden-Modell. Der Trick: Per-Layer-Embedding verlagert Speicher vom Grafikchip zum Hauptprozessor.
Erstmals knackt ein Sub-10-Milliarden-Modell 1300 Punkte im LMArena-Benchmark. KI läuft jetzt offline auf Standard-Handys.
Stay curious,
Marcus Schuler
Google bringt Multimodal-KI aufs Smartphone – mit nur 2 GB RAM

Google hat Gemma 3n veröffentlicht – ein KI-Modell, das direkt auf Smartphones läuft. Das Besondere: Es braucht nur 2 bis 3 GB Arbeitsspeicher und kann trotzdem Bilder analysieren, Sprache transkribieren und Videos verstehen.
Die neue MatFormer-Architektur funktioniert wie russische Matroschka-Puppen. Ein großes Modell enthält ein kleineres, vollständig funktionsfähiges Modell. Dadurch können Entwickler je nach Hardware die passende Größe wählen.
Gemma 3n kommt in zwei Varianten: E2B mit 5 Milliarden Parametern läuft wie ein 2-Milliarden-Modell. E4B mit 8 Milliarden Parametern verhält sich wie ein 4-Milliarden-Modell. Der Trick liegt in der Per-Layer-Embedding-Technik, die Speicher vom Grafikchip auf den Hauptprozessor verlagert.
Das Audio-System basiert auf Googles Universal Speech Model und verarbeitet Sprache in 160-Millisekunden-Häppchen. Der neue MobileNet-V5-Bildencoder schafft 60 Bilder pro Sekunde auf einem Google Pixel und übertrifft dabei deutlich größere Konkurrenten.
Entwickler können sofort loslegen. Gemma 3n funktioniert mit Ollama, Hugging Face, MLX und anderen bekannten Tools. Google startet außerdem die Gemma 3n Impact Challenge mit 150.000 Dollar Preisgeld für innovative Anwendungen.
Warum das wichtig ist:
• KI wird mobil: Leistungsstarke multimodale KI läuft jetzt offline auf Standard-Smartphones, ohne Cloud-Verbindung.
• Neue Ära beginnt: Erstmals erreicht ein Modell unter 10 Milliarden Parametern über 1300 Punkte im LMArena-Benchmark – ein Durchbruch für Edge-Computing.
Read on, my dear:
Google Blog: Introducing Gemma 3n: The developer guide
KI Image des Tages

Prompt:
Yaer 2020 by Lee Friedlander
Google repariert, was es zerstört hat – Offerwall soll Publisher retten

Google hat ein Problem geschaffen und bietet jetzt eine Lösung an. Die KI-Suche des Konzerns tötet den Traffic für Publisher. Jetzt kommt Offerwall – ein Tool, das Lesern verschiedene Wege zum Content bietet.
Nutzer können künftig wählen: kurze Werbung anschauen, Umfrage ausfüllen oder Kleinstbeträge zahlen. Publisher dürfen eigene Optionen hinzufügen, etwa Newsletter-Anmeldungen. Google setzt KI ein, um zu entscheiden, wann das Tool erscheint.
Googles KI-Antworten haben bereits den Traffic vieler Publisher um 30 bis 70 Prozent gesenkt. Manche große Medien verloren sogar die Hälfte ihrer Besucher. Jetzt verkauft Google die Reparatur für den selbst verursachten Schaden.
Micropayments sind kein neues Konzept. Sie scheiterten schon oft – zuletzt bei der Firma Post, die trotz Investoren-Unterstützung schloss.
Google arbeitet mit Supertab zusammen, das zeitlich begrenzte Zugriffe verkauft. Die Tests mit 1000 Publishern brachten 9 Prozent mehr Umsatz. Ein indisches Medienunternehmen steigerte seine Einnahmen um 20 Prozent.
Besonders kleinere Publisher sollen profitieren. Sie bekommen Werkzeuge, die sonst nur Große haben. Das Tool integriert sich direkt in Google Ad Manager.
Kritiker sehen Offerwall als weiteres Pop-up-System. Die Erfolgsraten bei solchen Unterbrechungen sind traditionell niedrig. Publisher riskieren, Leser zu nerven.
Warum das wichtig ist:
- Der Verursacher als Retter: Google löst Probleme, die seine eigene KI erst geschaffen hat – ein klassisches Tech-Dilemma.
- Existenzkampf der Publisher: Ohne funktionierende Alternativen stirbt das Content-Ökosystem, das Googles KI erst möglich macht.
Read on, my dear:
KI & Tech News
Meta zahlt 100 Millionen Dollar für einzelne KI-Forscher
Meta bietet einzelnen KI-Forschern 100 Millionen Dollar, um von OpenAI zu wechseln. Das Unternehmen hofft, mit teuren Einkäufen seine schwächelnden KI-Modelle zu retten, während Konkurrenten bereits funktionierende Systeme ausliefern. Ein Kommentar.
Meta schlägt zurück: "Altman übertreibt bei 100-Millionen-Boni"
Meta-CTO Andrew Bosworth wies Sam Altmans Behauptungen über 100-Millionen-Dollar-Boni zurück und nannte ihn "unehrlich". Bosworth sagte, Meta gewinne den Kampf um OpenAI-Talente, weshalb Altman "nicht sehr glücklich" sei.
Uber verhandelt mit Ex-Chef Kalanick über Robotaxi-Deal
Uber führt Gespräche mit seinem 2017 rausgeworfenen Gründer Travis Kalanick über den Kauf der US-Sparte des chinesischen Robotaxi-Unternehmens Pony.ai. Kalanick würde das Unternehmen leiten, während Uber gegen die wachsende Konkurrenz von Waymo kämpft.
Browser-Kriege beginnen: KI übernimmt das Web
The Browser Company startet Dia, einen KI-ersten Browser, der Chrome mit integrierten AI-Tools herausfordert. Google bastelt bereits an Gemini-Integration für Chrome, aber kleine Startups können schneller experimentieren als Tech-Riesen mit drei Milliarden Nutzern.
Tech-Arbeiter berichten: Wie KI ihre Jobs zerstört
Tech-Arbeiter schildern, wie Management KI nutzt, um Entlassungen zu rechtfertigen und Arbeitslasten zu erhöhen. Von Google bis CrowdStrike ersetzt billige KI-Tools erfahrene Entwickler, während die Code-Qualität sinkt und Burnout steigt.
Apple lockert App Store-Regeln in der EU
Apple erlaubt EU-Entwicklern mehr Freiheiten bei externen Links und senkt Gebühren auf 5-13 Prozent. Das Unternehmen will gegen die neuen EU-Auflagen Berufung einlegen und kritisiert sich ständig ändernde Regulierungserwartungen.
Claude programmiert selbst – und verändert die Regeln der KI-Entwicklung

KI-Modelle verändern sich in einem Tempo, das selbst Experten überrascht. Michael Gerstenhaber von Anthropic erklärt im Superhuman AI Podcast, wie dramatisch sich die Entwicklung beschleunigt hat. "Die Modelle von vor einem Jahr sehen heute völlig anders aus", sagt der Produktchef des Claude-Herstellers.
Die Zahlen sprechen eine klare Sprache. Ganze Codebasen bestehen heute zu 30 Prozent aus KI-generiertem Code. Claude kann mittlerweile sieben Stunden selbstständig programmieren - ohne menschliche Hilfe. Das System bekommt ein Jira-Ticket zugewiesen und löst es eigenständig.
Warum ist Programmieren zum wichtigsten Maßstab für KI geworden? Gerstenhaber nennt einen einfachen Grund: Entwickler können die Qualität der Ausgabe bewerten. Bei juristischen oder medizinischen Texten braucht es Fachexperten. Code funktioniert oder funktioniert nicht.
Die Diskussion um Commoditisierung hält Gerstenhaber für verfrüht. Die Modelle entwickeln sich zu schnell, um standardisiert zu werden. Von Claude 3 zu 3.5 dauerte es sechs Monate. Von 3.7 zu 4.0 nur noch zwei Monate. "Wir werden immer schneller", prognostiziert er.
Das Model Context Protocol macht KI-Systeme noch mächtiger. Über 3000 Integrationen verbinden Claude mit externen Datenquellen. Die KI kann direkt auf Asana-Boards oder Jira-Tickets zugreifen - mit den Zugriffsrechten des jeweiligen Nutzers.
Why this matters:
- KI entwickelt sich exponentiell schneller als erwartet - was heute unmöglich scheint, könnte in Monaten Realität sein
- Programmieren wird zum Hebel für alle Branchen - nicht nur für Tech-Unternehmen, sondern für jeden, der Ideen hat
Read on, my dear:
- Superhuman Podcast: Claude Is Learning to Build Itself - Anthropic's Michael Gerstenhaber on Agentic AI
🚀 KI Profile: Die Unternehmen von Morgen

The Nuclear Company: Atomkraft mit Startup-Mentalität 🚀
Ex-Gewächshaus-CEO Jonathan Webb verwandelt Kentucky-Tomaten in Kernreaktoren. Seine Mission: Amerika mit 6 Gigawatt nuklearer Power fluten – diesmal pünktlich und im Budget.
1. Die Gründer 👥
- Gegründet: 2023 in Lexington, Kentucky
- Team: ~100 Mitarbeiter (wachsend)
- Gründer: Jonathan Webb (ex-AppHarvest), Kiran Bhatraju (Arcadia CEO), Patrick Maloney (ex-Inspire)
- Grund: Amerikas Stromnetz retten, während China Dutzende Reaktoren baut
2. Das Produkt ⚡
- Kernkompetenz: Gigawatt-Reaktoren in Serie bauen
- Stärken: Bewährte Technik, KI-gestützte Bauüberwachung (Palantir-Partner), Navy-Veteranen im Team
- Funktionen: "Design-once, build-many" – keine Experimente, nur Effizienz
3. Die Konkurrenz ⚔️
- Rivalen: TerraPower (Gates), X-energy (Amazon-backed), Kairos (Google-Deal), NuScale
- Unterschied: Während andere Mini-Reaktoren basteln, baut Nuclear Company klassische Kraftwerke
- Solar/Wind: Schneller und billiger, aber ohne 24/7-Garantie
4. Die Finanzierung 💰
- Investoren: Eclipse Ventures, MCJ Collective, True Ventures, Wonder Ventures
- Funding: $70M total (davon $51.3M Series A)
- Bewertung: Nicht öffentlich, vermutlich hunderte Millionen
5. Zukunft 🔮 ★★★★☆ Der Zeitpunkt stimmt: KI-Rechenzentren verschlingen Strom, China dominiert Nukleartechnik. Nuclear Company könnte Amerikas Atomkraft-Comeback anführen – falls sie die berüchtigten Kostenexplosionen vermeiden. Mut zur Einfachheit statt Hightech-Fantasien könnte der Schlüssel sein.